Rosenstadt Sangerhausen

Berg- und Rosenstadt Sangerhausen

Beim Spaziergang durch die historischen Straßen und Gassen der mehr als 1030 Jahre alten Berg- und Rosenstadt Sangerhausen gibt es viel zu entdecken.

Ein Beitrag
von Rosenstadt Sangerhausen

Gegründet wurde Sangerhausen im 6. Jahrhundert von fränkischen Siedlern, die erste datierte Urkunde wurde von Kaiser Otto III. am 4. Oktober 991 unterzeichnet, das Stadtrecht wurde wohl schon 1204 verliehen.

Der Baubestand des denkmalgeschützten Altstadtkerns mit Altem und Neuem Schloss, Altem Markt, Rathaus und Neuem Markt mit Fachwerk- und Patrizierhäusern ist fast komplett aus dem 15.-18. Jh. erhalten und zeigt die historische Stadtentwicklung.

Das älteste erhaltene Bauwerk, die Ulrichkirche (1116 – 1123) ist eine wichtige Station auf der Straße der Romanik. Die Pfeilerbasilika beeindruckt mit monumentaler romanischer Architektur und einem 5-Apsiden-Abschluss im Osten.

Die spätgotische Jacobikirche (1457 – 1542) am Markt weist einen deutlich geneigten Turm auf und verfügt über eine reiche Innenausstattung, u.a. mit einer wertvollen barocken Hildebrandt-Orgel.

Der „älteste Einwohner“ der Stadt ist im Spengler-Museum zu finden – das Skelett eines 500.000 Jahre alten Steppenmammuts. Das Regionalmuseum verfügt über umfangreiche Bestände und bedeutende Ausstellungsstücke.

Der Veranstaltungskalender der Berg- und Rosenstadt Sangerhausen bietet ganzjährig eine reiche Auswahl, vom Kobermännchenfest über Ausstellungen und Konzerte im Europa-Rosarium, in den Kirchen und der Kreismusikschule. In den Ortsteilen Sangerhausens ist das kulturelle Leben dank zahlreicher sehr aktiver Vereine nicht minder vielfältig.

Seit 1903 hat die Königin der Blumen - die Rose - ein ganz besonderes Reich: das Rosarium in der Berg- und Rosenstadt Sangerhausen. 1993 erhielt es den Titel „Europa-Rosarium“.

Heute gibt es in keiner anderen Rosensammlung auf der Welt eine größere Menge und Vielfalt an Rosen. Auf 13 Hektar Gelände wetteifern 8700 Rosenarten und -sorten in rund 80.000 Rosenpflanzen aus allen Ländern der Welt, allen Zeitepochen und allen Duft- und Farbnuancen um die Bewunderung der Gäste.
Auch die Wildrosensammlung ist mit 500 Arten die weltweit größte ihrer Art. Ebenso einzigartig ist die Sammlung von 850 Kletterrosen, deren üppige Blüte ab Juni dem Park ein einzigartiges prachtvolles Aussehen verleiht. Nicht zuletzt ziehen die „Schwarze Rose“ und die „Grüne Rose“ Gäste aus aller Welt in dieses duftende und blühende Paradies mit Millionen Rosenblüten und betörenden Aromen.

Mit 300 verschiedenen heimischen Gehölzen und dendrologisch wertvollen Exemplaren aus der ganzen Welt ist das Europa-Rosarium auch ein bedeutendes Arboretum.

Auch im Herbst und Winter lohnt sich ein Gang durch den traumhaften Botanischen Garten. Hagebutten in unglaublicher Vielfalt leuchten mit ihrer Farbenpracht den Besuchern entgegen, während gleichzeitig viele Rosen ihre Blüten noch bis in den November hinein entfalten. Zahlreiche Gehölze haben ihr herbstliches Farbenkleid angelegt und ihre Früchte ausgebildet.

Der Röhrigschacht gehört heute zu den wichtigsten Zeugnissen der Industriekultur in Sachsen-Anhalt.

Markantes Wahrzeichen ist das älteste, in Betrieb befindliche stählerne Schachtfördergerüst Deutschlands.

Seit 1987 ist der übertägige Bereich des Röhrigschachtes Wettelrode als Bergbaumuseum der Öffentlichkeit zugänglich. 1991 wurde der Bereich der 1. Sohle als untertägiges Schaubergwerk für Besucher erschlossen. 283 m tief wird mittels der originalen Schachtförderanlage und des Förderkorbs der Bergleute eingefahren, die Fördermaschine ist über 100 Jahre alt.

Mit der Grubenbahn geht es unter Tage über 1000m weiter bis in die untertägige Schaustrecke. In einem Abbaufeld aus dem 19. Jh. wird die Entwicklung des Mansfelder Kupferschieferbergbaus von den Anfängen bis zur Neuzeit in beeindruckender Authentizität wieder lebendig.

Für besonders Interessierte werden mehrstündige Exkursionen durch den Altbergbau angeboten. Unvergessliche Eindrücke eröffnen sich dort, wo einst die Bergleute über Jahrhunderte hinweg unter härtesten Bedingungen arbeiteten und die Grundlage unserer heutigen modernen Welt schufen.
Besonderes Augenmerk wird auf die Weitergabe des Wissens an die Jüngsten gelegt, ob zu Kindergeburtstagen oder im Rahmen des Halloween-Lichterspaß (18.10. - 02.11. 2025), der nicht nur bei Kindern sehr beliebt ist.