
Altmark
Unterwegs mit dem Rad lassen sich im Biosphärenreservat Drömling so einige wunderbare Schauspiele der Natur entdecken.
Ein Beitrag von Ilka Marten
Die 633 Quadratkilometer, die zur Hansestadt Gardelegen gehören, bieten eine umfangreiche Flora und Fauna. Ein Teil davon ist seit 2023 UNESCO-Biosphärenreservat. Seit zwei Jahren ist die Hansestadt Gardelegen auch Partnerbetrieb des Biosphärenreservates Drömling. Gemeinsam soll die Region wirtschaftlich und ökologisch gestärkt werden.
Ein toller Ausflugstipp ist daher das Infohaus in Kämkerhorst mit einem Barfuß-Pfad für Kinder, einem Kräutergarten und einer Ausstellung mit Tieren aus dem Drömling. Es ist in der Saison täglich geöffnet.

Ort der Entschleunigung mitten im Drömling: die Flachwasserzone bei Piplockenburg ist mit dem Fahrrad von Mieste sehr gut zu erreichen.

Am Mittellandkanal befindet sich ein hervorragend ausgebauter Radweg.
Über Stock und Stein
Die Geschichte des Drömlings ist eng mit den in und am Drömling wohnenden Menschen verbunden. Sie schufen durch ihre Tätigkeit das sich heute bietende Gesicht dieser Landschaft. Der Drömling – das Land der 1000 Gräben – ist wunderbar zu Fuß oder per Rad zu entdecken. Der Fremdenverkehrsverein Mieste hat vier Radtouren zwischen 20 und 32 Kilometern Länge erarbeitet, welche sich perfekt als Ausflug für jedermann eignen. Die 30 km lange Bibertour geht entlang der Strecke Mieste, Miesterhorst, Kahnstieg, Köckte, Dannefeld, Peckfitz. Die 25 km lange Storchentour führt von Dannefeld bis nach Buchhorst entlang der Ohre bis nach Köckte vorbei an zahlreichen Storchenhorsten. Die Sumpfdotterblumentour ist 20 Kilometer lang und führt von Miesterhorst über die Kolonien entlang des Mittellandkanals. Die längste Strecke ist die 32 Kilometer lange Brachvogeltour. Am Kiessee bei Sachau kann man mit etwas Glück Haubentaucher, Grau- und Nilgänse beobachten. Kormorane, Greifvögel und Graureiher gehen auf Nahrungssuche. Der Radler sollte sich nicht davon abschrecken lassen, dass einige Streckenabschnitte schwer zu befahren sind. Eine intakte Natur wird entschädigen. Das Lied der scheuen Brachvögel schwebt über den Wiesen. Am Ufer des Mittellandkanals bei Piplockenburg können Radfahrer und Spaziergänger an der Flachwasserzone zweimal im Jahr Zuschauer eines grandiosen Schauspiels sein. Kraniche haben auf dem Vogelzug dort zu tausenden ihren Rastplatz. Doch auch ohne Kraniche bieten die Schutzhütten mit Blick auf die Flachwasserzone und den vielen heimischen Wasservögeln über das ganze Jahr hinweg die totale Entschleunigung mitten in der Natur.